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Jobangebot professionell ablehnen: Tipps, Muster und Gründe
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Job verloren: Strategien und Tipps, um wieder auf die Beine zu kommen
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Inhaltsverzeichnis
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Das darf Ihr Chef nicht
Auch Chef-Sein hat Grenzen
Eigentlich ist es recht einfach: Im Arbeitsvertrag ist geregelt, was der Arbeitnehmer in der jeweiligen Position machen soll. Und was dort steht ist im Prinzip auch schon alles, was Ihr Chef verlangen darf. Im Gegenzug haben Sie als Arbeitnehmer aber auch Pflichten, die sich aus dem Arbeitsvertrag ergeben und denen Sie in jedem Fall nachkommen müssen. Dazu gehört in erster Linie, dass Sie ihre Arbeitskraft zur Verfügung stellen.
Denn laut Vertrag werden Sie bezahlt, wenn Sie die geschuldete Leistung bringen. Also arbeiten. Was darüber hinaus im Arbeitsvertrag vereinbart wird, müssen Sie und ihr Arbeitgeber individuell aushandeln, sofern es keinen Tarifvertrag gibt.
Das BGB kennt nämlich das Prinzip der Privatautonomie. Und dieses Prinzip besagt, dass die beiden Vertragsparteien ganz selbstständig die Inhalte des Vertrages aushandeln können. Jedenfalls so lange sie nicht gegen geltendes Recht, in dem Fall also ganz besonders gegen das Arbeitsrecht, verstoßen.
Doch was bedeutet das konkret? |
Darf mein Arbeitgeber meinen Krankheitsgrund weitererzählen?
Kostenlos: Mehr Zufriedenheit im Job durch unsere interaktive und zielführende 10 Punkte Checkliste
In unserem Whitepaper „Mehr Zufriedenheit im Job“ haben wir eine Checkliste für Sie zusammengestellt, die direkt in Ihrem Arbeitsalltag Anwendung finden kann. Diese Liste enthält Fragen, die zur Reflexion anregen und Ihnen dabei helfen, Ihre aktuelle Arbeitssituation besser zu verstehen und zu verbessern.
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Darf der neue Arbeitgeber beim alten anrufen?
Darf mein Chef mich überwachen?
Darf mein Chef den Arbeitsvertrag befristen?
Grundsätzlich hat der Arbeitgeber die Möglichkeit, einen Arbeitsvertrag zu befristen. Dabei werden zwei verschiedene Arten der Befristung unterschieden: Die Befristung mit einem sachlichen Grund und die Befristung ohne einen sachlichen Grund.
Bei der Befristung mit Sachgrund handelt es sich meist um Situationen, in denen der Arbeitgeber einen vorübergehenden Mehrbedarf an Arbeitskräften decken muss. Der Klassiker dabei ist die Schwangerschafts- und Elternzeitvertretung. Denn in diesem Fall ist klar, dass der Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin nach der Elternzeit wieder in den Beruf zurückkehren wird. Eine zusätzliche Stelle kann daher nur für diesen Zeitraum nicht geschaffen werden.
Bei der Befristung ohne Sachgrund kann dann vorliegen, wenn der Mitarbeiter nur dazu eingestellt werden soll, bestimmte Hochphasen im Betrieb abzufangen. Typisch für diese Art der Befristung sind Arbeitsverträge, die für das Weihnachtsgeschäft oder auch die Spargelsaison geschlossen werden.
Aber: Länger als insgesamt zwei Jahre darf die Befristung nicht andauern und der Arbeitsvertrag maximal drei Mal verlängert werden.
Tipp: Unser Artikel zum Thema: Gespräch mit dem Chef wegen Unzufriedenheit
Sie wissen nicht, wohin es gehen soll? Lassen Sie sich kompetent, kostenlos und persönlich beraten.
Danny Monien Personalberater
Darf der Vorgesetzte verlangen, dass ich für ihn lüge?
Muss ich private Dinge berichten?
Darf mein Chef Überstunden anordnen?
Liegen also, wie in den geschilderten Fällen, dringende betriebliche Gründe vor, darf Ihr Chef Überstunden anordnen. Er muss sich aber an das Arbeitszeitgesetz halten. Das bedeutet, dass Sie als Arbeitnehmer wöchentlich nicht mehr als insgesamt 60 Stunden arbeiten dürfen und außerdem bestimmte Ruhezeiten einhalten müssen. Zwischen dem Verlassen des Arbeitsplatzes und dem erneuten Arbeitsbeginn müssen laut Arbeitszeitgesetz in der Regel 11 Stunden liegen. Diese Vorschrift kann allerdings in bestimmten Brachen durch Tarifverträge oder betriebliche Regelungen aufgeweicht werden.
Muss ich auf Anweisung krank zur Arbeit erscheinen?
Im Gegenteil: Sie sollen sogar Zuhause bleiben, um sich vollständig auszukurieren und schnell ihrem Arbeitgeber wieder voller Tatendrang zur Verfügung zu stehen. Das Arbeiten aus dem Home Office ist für solche Fälle auch keine Option. Ihr Vorgesetzter oder Arbeitgeber kann während ihrer Krankheit nicht verlangen, dass Sie einen sehr dringenden Auftrag abarbeiten.
Grundsätzlich gilt bei allen geschilderten Fällen, dass Sie sehr behutsam an eine Lösung herangehen sollten. Ein gutes Verhältnis zu Vorgesetzten und dem Arbeitgeber kann wichtiger sein, als auf Biegen und Brechen seine Rechte durchzusetzen. Die Entscheidung liegt aber letztlich bei Ihnen. Vielleicht konnten wir Ihnen mit unserem Artikel eine kleine Hilfe dazu geben.
Auf der Suche nach einem Job, der zu Ihnen passt?
Ich berate Sie gerne in einem kostenlosen Beratungsgespräch!
Danny Monien
Personalberater- und Manager
Traumjob bei HIT finden.
Darf der Arbeitgeber die Kleidung vorschreiben?
Das geht in einigen Fällen sogar dahin, dass der Arbeitgeber über die Farbe des BHs entscheiden kann. Laut eines Urteils des Landesarbeitsgerichts Köln (Aktenzeichen 3 TaBV 15/10) ist das zulässig, damit ein bunter BH sich nicht unter dem Shirt oder der weißen Bluse abzeichnet.
Darf der Chef Betriebsmittel von mir kaufen lassen?
Sonderfall Homeoffice: Ordnet Ihr Chef die ausschließliche Arbeit im Homeoffice an, muss er die Anschaffungskosten für die nötigen Arbeitsmittel in Ihrem heimischen Büro übernehmen. Ist die Arbeit von zu Hause aus primär Ihr Wunsch und steht ein regulärer Arbeitsplatz im Unternehmen bereit, ist die Kostenübernahme durch den Arbeitgeber hingegen eine Frage der Kulanz.
Was Sie tun können, wenn ihr Chef Ihnen eine verbotene Anweisung erteilt
Verweigern und Nein sagen
Bleiben Sie ruhig und sprechen Sie klar Ihre Verweigerung aus. Viele Vorgesetzte schlagen daraufhin einen versöhnlichen Ton an und versuchen, Sie so doch noch umzustimmen. Fallen Sie nicht auf diese Manipulationstaktik herein. Bleiben Sie vielmehr standfest und bestehen Sie auf Ihr „Nein!“. |
Rechte erklären und Gespräch suchen
Verweisen Sie im Rahmen Ihrer Verweigerung auf die geltende Gesetzeslage. So zeigen Sie Ihrem Chef, dass Sie die Arbeitnehmerrechte kennen und wahrnehmen. Dies mindert die Wahrscheinlichkeit von ähnlich verbotenen Anweisungen in der Zukunft. Möglicherweise stellt sich sogar heraus, dass Ihr Chef sich seines Fehltritts nicht bewusst war. |
Einen Jobwechsel planen
Wenn der Chef eine verbotene Anweisung erteilt, kann dies die Beziehung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer irreparabel beschädigen. Im schlimmsten Fall verlieren Sie das Vertrauen zum Unternehmen und/oder werden als Störenfried eingestuft. Im Hinblick auf Ihre Karriereziele ist ein Jobwechsel in dieser Situation eine sinnvolle Lösung. |
Wenn es hart auf hart kommt: Suchen Sie sich einen Anwalt
Sobald Ihr Chef Einschüchterungstaktiken anwendet oder Ihnen offen mit der Kündigung droht, sollten Sie sich an einen Anwalt wenden. Im Regelfall werden Sie ohnehin nicht im Unternehmen bleiben wollen. Mit einem Spezialisten für Arbeitsrecht ist es jedoch in manchen Fällen möglich, eine Abfindung zu erhalten. |