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Kündigen ohne neuen Job: Risiken, Chancen und wichtige Schritte

Idealerweise sollte eine Eigenkündigung Ihres aktuellen Arbeitsverhältnisses erst erfolgen, wenn Sie bereits eine Stelle in einem anderen Unternehmen sicher haben. Kündigen ohne neuen Job ist in einigen Fällen jedoch unumgänglich – oder sogar ratsam. Unter welchen Umständen dies zutrifft und wie Sie in dieser Situation richtig vorgehen, erfahren Sie in diesem Ratgeber.

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Eigenkündigung ohne neuen Job sollte wohlüberlegt sein.
  • Gute Gründe sind anhaltendes Mobbing, ein drohendes Burn-out und andere mentale oder physische Beeinträchtigungen der Gesundheit.
  • Weniger gute Gründe sind Konflikte im Team, ein vorübergehend höheres Arbeitspensum und andere Stressfaktoren, die nur temporärer Natur sind.
  • Wichtig ist, sich gewissenhaft mit den Beweggründen und möglichen Konsequenzen der geplanten Eigenkündigung auseinanderzusetzen.
  • Ein konstruktives Gespräch mit dem Chef kann in einigen Fällen sinnvolle Alternativen zur Kündigung hervorbringen.
  • Aus rechtlicher Sicht sind bei einer Eigenkündigung die Kündigungsfrist, die ALG-Sperrfrist und die Krankenversicherungspflicht zu beachten.
  • Wer die Kündigung gut begründen kann und die Zeit bis zum nächsten Job sinnvoll nutzt, muss keine negativen Auswirkungen auf die Karriere befürchten.

Gute und weniger gute Gründe für eine Kündigung ohne neuen Job

Aus eigenem Antrieb heraus zu kündigen, fällt kaum einem Arbeitnehmer leicht. Dies gilt vor allem, wenn noch kein neuer Job in Aussicht ist. Es gibt allerdings gute Gründe, nicht länger im aktuellen Arbeitsverhältnis zu bleiben. Wenn Sie zwischen Durchhalten oder Kündigen schwanken, sollten Sie sich daher zunächst sorgfältig mit Ihren individuellen Beweggründen beschäftigen. Eine Eigenkündigung kann unter anderem in den folgenden Fällen sinnvoll oder sogar empfehlenswert sein:

  • Ihre aktuelle Tätigkeit wirkt sich negativ auf Ihre mentale oder körperliche Gesundheit aus, z. B. durch Mobbing, ein zu hohes Arbeitspensum oder andere anhaltende Stressfaktoren.
  • Ihr Arbeitgeber hält sich trotz mehrfacher Beschwerde nicht an das Arbeitszeitgesetz oder andere Regelungen des Arbeitsrechts, sodass Sie regelmäßig Überstunden ohne Ausgleich leisten müssen.
  • Sie sind an Ihrem Arbeitsplatz Gefahren ausgesetzt, gegen die Ihr Arbeitgeber Sie trotz Aufforderung nicht ausreichend schützt.
  • In Ihrem familiären Umfeld treten Umstände ein, die eine Fortführung Ihrer bisherigen Tätigkeit unmöglich machen, z. B. die plötzliche Pflegebedürftigkeit eines Familienmitglieds.
  • Sie fühlen sich in Ihrem aktuellen Job festgefahren und sehen sich nicht in der Lage, sich parallel zu Ihrem bestehenden Arbeitsverhältnis nach neuen beruflichen Perspektiven umzuschauen.

Die vorgenannten guten Gründe für eine Kündigung ohne neuen Job haben eines gemeinsam: Ihre Ursache hält dauerhaft an und lässt sich nicht aus eigener Kraft beheben. Entsprechend gehören temporär bedingte Ausnahmesituationen auf der Arbeit zu den Situationen, in denen eine Eigenkündigung weniger sinnvoll ist:

  • Sie haben eine Auseinandersetzung mit einem Teammitglied oder Ihrem Vorgesetzten – dies lässt sich oft durch ein klärendes Gespräch beheben.
  • Sie müssen durch ein saisonal bedingtes höheres Arbeitspensum vorübergehend Überstunden leisten – dies ist nur eine temporäre Mehrbelastung.
  • Sie fühlen sich mit einem Projekt überfordert – um Unterstützung zu bitten, senkt den Stressfaktor meist schnell wieder.
  • Sie möchten mehr Zeit in die Erziehung Ihrer Kinder investieren – in diesem Fall ist die Beantragung von Elternzeit und anderen familiär begründeten Auszeiten vom Job zunächst sinnvoller, als komplett zu kündigen.

Wichtig zu wissen: Selbst eine gut begründete Kündigung ohne neuen Job kann Risiken bergen. Welche negativen Folgen eintreten können, erfahren Sie im folgenden Abschnitt.

Risiken einer Kündigung ohne neuen Job

Freiwillig von einer bestehenden Anstellung in die Arbeitslosigkeit zu gehen, ist riskanter als ein nahtlos verlaufender Jobwechsel. Bevor Sie die Eigenkündigung einreichen, ist ein Blick auf die möglichen Konsequenzen Ihrer Entscheidung essenziell.

Icon finanzielle Anreize

Finanzielle Nachteile

Viele Arbeitnehmer unterschätzen die finanziellen Einbußen, die mit einem – in diesem Fall selbst herbeigeführten – Jobverlust einhergehen. Ihr gewohntes Gehalt fällt weg und wird durch das Arbeitslosengeld nur teilweise ersetzt. Zu bedenken ist auch die mögliche Sperrfrist von drei Monaten, die die Agentur für Arbeit bei einer Eigenkündigung verhängen kann. Ihre Kosten laufen derweil weiter und nehmen unter Umständen sogar zu. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn Sie kein Arbeitslosengeld beantragen und Ihre Krankenversicherungsbeiträge nun in voller Höhe selbst bezahlen müssen.

Icon Erklaerungsbedarf

Erklärungsbedarf bei zukünftigen Bewerbungen

Zu den größten Bedenken bei einer Eigenkündigung gehört die Frage nach den negativen Auswirkungen auf die Karriere. Tatsächlich wirft eine Beendigung des vorangegangenen Arbeitsverhältnisses seitens des Bewerbers viele Fragen bei potenziellen Arbeitgebern auf. Werden diese nicht bereits im Anschreiben schlüssig beantwortet, kann dies die Chancen auf die Arbeitsstelle schmälern. Wie Sie eine Bewerbung nach der Kündigung richtig formulieren, erfahren Sie in unserem Ratgeber.

Icon schlechte Verhandlungsmoeglichkeit

Schlechtere Verhandlungsposition

Zuverlässig, belastbar und verantwortungsvoll zu erscheinen, ist angesichts einer vorangegangenen Kündigung ohne Plan B schwierig. Potenzielle Arbeitgeber suchen jedoch nach Kandidaten mit genau diesen Eigenschaften. Wenn Sie Ihre gesetzten Karriereziele erreichen möchten, müssen Sie fortan Ihr Verhandlungsgeschick unter Beweis stellen. Das Vertrauen von möglichen Arbeitgebern zu gewinnen, ist nach einer Eigenkündigung mit mehr Anstrengung verbunden – aber nicht unmöglich.

Icon Tipp

Wie man die Risiken minimiert

Angesichts der vorgenannten Risiken erscheint es wenig attraktiv, die Kündigung ohne neue Jobaussicht einzureichen. Aber: Falls Sie einen guten Grund für die Beendigung Ihres bestehenden Arbeitsverhältnisses haben, sollten Sie sich von den möglichen Konsequenzen nicht abschrecken lassen. Ergreifen Sie stattdessen wirkungsvolle Maßnahmen zur Risikominimierung:

  • Sparen Sie ein finanzielles Polster an, um den Zeitraum bis zur nächsten Anstellung überbrücken zu können.
  • Falls Ihnen keine Zeit mehr zum Sparen bleibt: Stellen Sie einen Kostenplan auf, um Ihre Ausgaben während der Arbeitslosigkeit bestmöglich zu senken.
  • Begründen Sie Ihre Eigenkündigung schlüssig, klar und präzise – für Sie selbst und als Vorbereitung für zukünftige Bewerbungen und Vorstellungsgespräche.
  • Seien Sie nach der Kündigung nicht untätig, sondern nutzen Sie Ihre Arbeitslosigkeit für Weiterbildungen, Coachings und andere Maßnahmen.
  • In Ihrem familiären Umfeld treten Umstände ein, die eine Fortführung Ihrer bisherigen Tätigkeit unmöglich machen, z. B. die plötzliche Pflegebedürftigkeit eines Familienmitglieds.
  • Bleiben Sie Ihrem scheidenden Arbeitgeber gegenüber bis zum Ende fair, um sich trotz Eigenkündigung eine gute Referenz zu sichern.

Sie überlegen, Ihren aktuellen Job zu kündigen? Ergründen Sie vorab, ob Ihre Unzufriedenheit nur temporär bedingt oder ein Dauerzustand ist. Mit unserem Selbsttest zur Jobzufriedenheit finden Sie in wenigen Schritten heraus, ob eine berufliche Veränderung in Ihrem Fall wirklich sinnvoll ist.

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Rechtliche und finanzielle Aspekte

Eine Kündigung ohne neues Arbeitsverhältnis einzureichen, stellt immer eine emotionale Ausnahmesituation dar. Bewahren Sie einen kühlen Kopf und gehen Sie strategisch vor, um den Übergang vom Berufsalltag in die vorübergehende Arbeitslosigkeit so reibungslos wie möglich zu gestalten. Hierbei kommt den rechtlichen und finanziellen Aspekten der Eigenkündigung eine besondere Bedeutung zu. 

Kündigungsfrist und rechtliche Rahmenbedingungen

Die Kündigung auf den Tisch legen und gehen? So einfach ist es nicht. Die gesetzliche Kündigungsfrist gemäß Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) § 622 Abs. 1 vier Wochen zum 15. oder zum Ende des Kalendermonats. In Ihrem Arbeitsvertrag kann eine abweichende Regelung vereinbart sein. Lassen Sie sich den Empfang Ihrer Kündigung vom Arbeitgeber schriftlich mit Datum bestätigen, um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein.

Hinweis: Halten Sie sich an die Kündigungsfrist, auch wenn Sie Ihren letzten Tag im Unternehmen kaum erwarten können. So bleiben Sie bis zum Schluss professionell und können reinen Gewissens einen Schlussstrich unter dieses Arbeitsverhältnis ziehen. 

Arbeitslosengeld und andere Sozialleistungen

Wenn Sie eine Kündigung ohne neuen Job in Aussicht einreichen, führen Sie Ihre Arbeitslosigkeit selbst herbei. Die Agentur für Arbeit beziehungsweise das Jobcenter kann in diesem Fall eine Sperrzeit von bis zu drei Monaten verhängen. In dieser Zeit erhalten Sie kein Arbeitslosengeld, sodass Sie eine ausreichend hohe Reserve zur Verfügung haben sollten. Von dieser Regel gibt es Ausnahmen, beispielsweise wenn Sie Ihren Job aus gesundheitlichen Gründen kündigen (müssen) oder ein anderer triftiger Grund vorliegt.

Tipp: Nehmen Sie umgehend Kontakt zu Ihrer zuständigen Agentur für Arbeit auf, sobald Sie sich für eine Eigenkündigung entschieden haben. So erfahren Sie, ob Sie in Ihrem konkreten Einzelfall mit einer bezugsfreien Sperrzeit rechnen müssen.

Krankenversicherung und andere Versicherungen

Beschäftigte im Angestelltenverhältnis sind in der Regel gesetzlich über den Arbeitgeber krankenversichert. Dieser übernimmt die monatlichen Beiträge anteilig. Da in Deutschland die Krankenversicherungspflicht besteht, müssen Sie sich bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses rechtzeitig um eine neue Krankenversicherung kümmern. 

Falls Sie Anspruch auf Arbeitslosengeld haben, übernimmt die Agentur für Arbeit die Krankenversicherungsbeiträge – auch während der Sperrzeit. Möchten Sie während Ihrer Arbeitslosigkeit hingegen von Erspartem leben, müssen Sie selbst einen Vertrag mit einer gesetzlichen oder privaten Krankenversicherung abschließen – und die Beiträge in voller Höhe selbst bezahlen.

Finanzielle Vorsorge und Budgetplanung

Bedenken Sie, dass jeder Monat Ihrer Arbeitslosigkeit Ihren späteren Rentenanspruch mindert. Die Agentur für Arbeit beziehungsweise das Jobcenter übernehmen die Rentenversicherungsbeiträge, sofern Sie Anspruch auf Arbeitslosengeld haben. Diese Beiträge sind allerdings deutlich niedriger als die Einzahlungen, die Sie im Rahmen einer Vollzeitbeschäftigung leisten würden. 

Sorgen Sie bei einer längeren Arbeitslosigkeit daher anderweitig für Ihren Ruhestand vor. Stellen Sie hierfür einen Budgetplan auf und überlegen Sie, welche Kosten Sie senken können. Ein Haushaltsbuch ist ebenfalls hilfreich, um Ihre Ausgaben bis zum Wechsel zu einem neuen Arbeitgeber im Rahmen zu halten.

Chancen und Vorteile

Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich bekanntlich eine andere. Dieses Sprichwort trifft auch auf eine Eigenkündigung zu. Zugegeben, ohne neues Arbeitsverhältnis werden Sie sich erst an Ihren geänderten Tagesablauf gewöhnen müssen. Doch die hinzugewonnene Zeit eröffnet wertvolle Chancen, die Ihnen im Stress des vorherigen Berufsalltags möglicherweise entgangen sind.

Zeit für Weiterbildung und persönliche Entwicklung

Im Trubel Ihres bisherigen Jobs blieb Ihnen keine Zeit für die Karriereplanung? Dies können Sie nun nachholen. Weiterbildungen und Coachings sind ein guter Weg, um Ihre berufliche Laufbahn voranzutreiben und Ihre individuellen Ziele zu konkretisieren. Die Programme müssen nicht rein fachlicher Natur sein. Kurse zu den Themen Selbstbewusstsein, Konfliktmanagement, Stressbewältigung und anderen Bereichen der persönlichen Weiterentwicklung sind ebenfalls sinnvoll. 

Nach einer Kündigung ohne neuen Job fühlen sich viele Menschen isoliert und nutzlos. Weiterbildungsmaßnahmen wirken dieser Empfindung entgegen, da Sie durch sie aktiv und engagiert bleiben. Gleichzeitig erhalten Sie eine wertvolle Ergänzung für Ihren Lebenslauf.

 

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Neue berufliche Perspektiven entdecken

Nicht immer sind zwischenmenschliche Konflikte oder Missstände im Unternehmen ursächlich für die Beendigung eines Arbeitsverhältnisses durch den Arbeitnehmer. In einigen Fällen basiert die Entscheidung auf einer grundlegenden Unzufriedenheit mit der bisherigen Tätigkeit. 

Falls dies auf Ihre Situation zutrifft, haben Sie durch Ihre Arbeitslosigkeit nach der Eigenkündigung nun viel Zeit zur beruflichen Neuorientierung. Angesichts des branchenübergreifenden Fachkräftemangels ist ein erfolgreicher Neustart als Quereinsteiger mittlerweile in vielen Bereichen möglich. Umschulungsprogramme und Studienangebote sind ebenfalls einen Blick wert, wenn Sie Ihre Karriere neu ausrichten möchten.

Konkrete Schritte zur Vorbereitung

Sie kennen nun die guten und die weniger guten Gründe für eine Kündigung ohne neues Jobangebot in der Hinterhand. Darüber hinaus wissen Sie, mit welchen Risiken dieser Schritt verbunden ist und wie Sie die negativen Folgen wirkungsvoll mindern können. Falls Sie sich in Anbetracht all dieser Informationen für eine Eigenkündigung entscheiden, ist gute Planung unverzichtbar.

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Selbstreflexion und Zielsetzung

Setzen Sie sich sorgfältig mit Ihrer geplanten Kündigung auseinander. So beugen Sie einer übereilten Entscheidung vor und legen den
Grundstein für eine produktive Arbeitslosenzeit. Orientieren Sie sich für diese Vorbereitungsphase an den folgenden Leitfragen:

  • Was ist der konkrete Grund für meinen Kündigungswunsch?
  • Welchen Anteil trage ich an den Umständen, die mich zur Beendigung des Arbeitsverhältnisses verleiten?
  • Bin ich mit der Arbeitsstelle, dem Arbeitgeber oder der Tätigkeit im Allgemeinen unzufrieden?
  • Welche beruflichen Ziele möchte ich in absehbarer Zeit und langfristig erreichen?
  • Welche Lehren kann ich aus diesem Arbeitsverhältnis ziehen, um ähnliche Situationen in zukünftigen Jobs zu verhindern?
  • Habe ich alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft, die mir vor einer Eigenkündigung zur Verfügung stehen

Indem Sie Ihre Beweggründe reflektieren, befassen Sie sich mit Ihren beruflichen und privaten Wünschen. Dies ist ein entscheidender Schritt für eine fundierte Zukunftsplanung.

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Beratung und Unterstützung in Anspruch nehmen

Wie einschneidend der Übergang vom Berufsalltag in die Arbeitslosigkeit sein kann, wird oft unterschätzt. Der Tagesablauf ist nun ein ganz anderer. Viele Beschäftigte fühlen sich, als würden sie in ein Loch fallen. Diese Empfindung ist besonders stark, wenn Freunde und Familie weiterhin berufstätig sind.

Kontakt zu Gleichgesinnten aufzunehmen, ist in diesem Moment eine hilfreiche Unterstützung. Es gibt spezielle Beratungsangebote für Personen, die ihren Job ohne Plan B kündigen möchten oder müssen. Nehmen Sie diese Angebote wahr und tauschen Sie sich mit anderen aus, um trotz vorübergehender Arbeitslosigkeit motiviert und positiv zu bleiben.

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Alternativen zur Kündigung prüfen

Tragen Sie Ihren Frust im Job still mit sich herum? Dann verwehren Sie Ihrem Arbeitgeber die Möglichkeit, die Gründe für Ihren Unmut zu beheben. Vor einer Eigenkündigung ohne neuen Job ist ein Gespräch mit dem Chef wegen Unzufriedenheit immer angebracht. Ein konstruktiver Austausch fördert oft eine ganze Schar an alternativen Schritten zutage, die Sie mithilfe Ihres Arbeitgebers vor der endgültigen Kündigung wahrnehmen können. Welche Optionen anwendbar sind, hängt von den individuellen Beweggründen für Ihren Kündigungswunsch ab:


  • ein Sabbatical nehmen

  • Überstunden am Stück abbummeln

  • auf Kur gehen

  • Elternzeit und andere Auszeiten für Familien in Anspruch nehmen

  • ein klärendes Gespräch im Team führen

  • das Arbeitspensum anders aufteilen

  • die Abteilung/das Team neu strukturieren

  • Schulungen über Zeitmanagement, Stressbewältigung etc. wahrnehmen

  • die Stundenanzahl im Arbeitsvertrag herabsetzen

Nicht jeder Arbeitgeber ist gewillt, gemeinsam eine Lösung zu finden. Bitten Sie dennoch um ein Gespräch. Bleibt der Austausch ergebnislos, können Sie anschließend immer noch kündigen. Dann allerdings im Wissen, alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft zu haben.

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Den richtigen Zeitpunkt wählen

Ihre berufliche und private Zufriedenheit sollte für Sie die oberste Priorität sein. Ein schlechtes Gewissen bei einer Kündigung müssen Sie somit nie haben. Wenn Sie sich mit Ihrem Arbeitgeber und Ihrem Team immer gut verstanden haben, ist eine gut getimte Kündigung jedoch eine nette Geste. Im Idealfall kündigen Sie nicht mitten in einem Projekt, bei dem Sie eine Schlüsselrolle spielen. Auch bei einem saisonal bedingten hohen Arbeitsaufkommen kann es angebracht sein, mit der Eigenkündigung zu warten – sofern es Ihnen möglich ist.

Diese Rücksichtnahme ist freiwillig, sichert Ihnen aber einen Abschied im Guten. Sie wirken bis zum letzten Moment professionell, verlässlich und verantwortungsbewusst. Auf diesem Ruf können Sie eine vielversprechende Karriere aufbauen – trotz Eigenkündigung.

Fazit

Mobbing, Überlastung, familiäre Umstände oder der Wunsch nach einer beruflichen Veränderung – es gibt viele Gründe für eine Eigenkündigung. Wenn Sie noch keinen neuen Job in Aussicht haben, sollten Sie sich diesen Schritt gut überlegen. Von einer festen Anstellung in die vorübergehende Arbeitslosigkeit zu gehen, geht mit finanziellen Einbußen einher und kann die Jobsuche erschweren. Stellen Sie sich finanziell sowie emotional auf die Veränderung ein und setzen Sie sich gewissenhaft mit Ihren Beweggründen auseinander.

Falls Sie das Arbeitsverhältnis aus triftigem Grund beenden, bleiben Sie im Normalfall von einer Sperrzeit seitens der Agentur für Arbeit verschont. Zudem minimiert eine gut begründete, nachvollziehbare Eigenkündigung die negativen Folgen für Ihr zukünftiges Berufsleben. Entscheidend ist auch, während der Arbeitslosigkeit stets aktiv zu bleiben. Durch Weiterbildungen, Schulungen und Networking bereiten Sie sich optimal auf Ihren nächsten Job sowie die Erreichung Ihrer langfristigen Karriereziele vor.

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