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Projektmanagement Methoden: Definition und Beispiele

Größere Aufgaben im Unternehmen benötigen eine gute Planung. An dieser Stelle kommt häufig das Projektmanagement mit seinen unterschiedlichen Methoden ins Spiel. Welche unterschiedlichen Ansätze es dabei gibt, erklären wir anhand von fünf Beispielen…

Definition: Was versteht man unter Projektmanagement?

Im Projektmanagement geht es darum, eine umfangreiche Aufgabe zu planen, zu steuern und zu koordinieren. Die unterschiedlichen Methoden, die es im Projektmanagement gibt, dienen dazu, das gesteckte Ziel möglichst effizient und effektiv zu erreichen. Daneben aber auch die Risiken und Gefahren, die aus bestimmtem Vorgehen erwachsen, möglichst gering zu halten. Mitarbeiter, die die Projektmanagement Methoden und deren erfolgreiche Umsetzung überwachen, werden als Projektmanager bezeichnet.

 

Welche Projektmanagement Methoden gibt es?

Etwas überspitzt könnte man sagen, dass es fast so viele Methoden wie Projekte gibt. Denn tatsächlich entstehen fast täglich neue Methoden und Herangehensweisen, die die erfolgreiche Umsetzung eines bestimmten Projektes garantieren sollen. Die eigentliche Anzahl der Methoden ist aber zweitrangig. Denn für ein erfolgreiches Projekt kommt es darauf an, dass der Leiter genau die Methode findet, die zur Zielsetzung passt – und genau das ist gar nicht so einfach.

Trotzdem haben sich in der Praxis einige Methoden bewährt, die immer wieder angewendet werden. Zu diesen Methoden gehören:

 

Bekannte Methoden im Projektmanagement

  1. Wasserfall: Zugegeben, früher wurde diese Methode häufiger genutzt als heute, trotzdem sollten Sie sie kennen, denn sie gehört zu den Klassikern im Projektmanagement. Die Methode kommt ursprünglich aus der Softwareentwicklung und wird auch heute vor allem noch dort genutzt. Kennzeichen dieser Methode sind die festgelegten Phasen, die nacheinander abgearbeitet werden. Genau dieses Vorgehen gibt der Methode auch ihren Namen, denn die Phasen werden vergleichbar einer Kaskade (Wasserfall) nacheinander bearbeitet.
  2. Agile Methoden: Agiles Projektmanagement wird in den letzten Jahren immer beliebter. Der Vorteil dieser Methode: Große Projekte, bei denen viel Flexibilität verlangt ist und die außerdem schnell ablaufen müssen, lassen sich damit gut bewerkstelligen. Das gesamte Projekt wird dazu in aller Regel in kleinere Teilaufgaben, sogenannte Sprints, aufgeteilt. Damit alles bestmöglich abläuft, müssen die Akteure gut miteinander kommunizieren und auf geänderte Anforderungen schnell reagieren. Auch agile Methoden werden häufig in der Softwareentwicklung genutzt, eignen sich aber auch für umfangreiche Projekte anderer Branchen.
  3. Hybride Methoden: Hybride kennen wir unter anderem aus der Automobilbranche. Hier wird der Ansatz verfolgt, beispielsweise das Beste der Verbrennungsmotoren mit den Vorteilen der E-Mobilität zu verbinden. So können Sie sich auch hybride Methoden im Projektmanagement vorstellen. Bestimmte Teilbereiche der gegensätzlichen Methoden Wasserfall und Agilität werden kombiniert und zu einem ganz neuen Ansatz verschmolzen.
  4. Lean Project Management: Bei dieser Projektmanagement Methode steht die Vermeidung von Verschwendung im Vordergrund. Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Klimadebatte gewinnt diese Form daher immer mehr Zuspruch. Der Vorteil: Nicht nur die Umwelt profitiert von diesem Ressourcen schonenden Ansatz, sondern auch die Unternehmen. Jegliches Vorhaben wird im Lean Project Management nämlich daran gemessen, wie sich das Ergebnis auf die Wertschöpfungskette auswirkt. Diese Methode ist damit in ganz besonderer Weise auch auf die Bedürfnisse des Kunden ausgerichtet. Nicht der einzelne Prozess wird isoliert betrachtet und optimiert, sondern das gesamte Projekt gewissermaßen vom Ende aus: Das Ergebnis steht im Mittelpunkt und mit ihm die Vermeidung von Handlungen und Aktionen, die verschwenderisch sind. Das gilt übrigens nicht nur für materielle Rohstoffe, sondern auch für die Arbeitszeit der am Projekt beteiligten Mitarbeiter.
  5. Kanban: Kanban lässt sich vereinfacht gesagt mit einer klassischen To-Do-Liste vergleichen. Dabei funktioniert die Methode so: An einer Tafel, dem Kanban Board, werden die aktuellen Aufgaben meist auf kleinen Kärtchen oder Post-its gesammelt. Die Tafel ist dabei in drei unterschiedliche Bereiche eingeteilt: Aufgabe, Bearbeitung und Erledigt. Alle Schritte, die im Projekt anfallen, werden einer Spalte zugeordnet. So bekommen alle am Projekt Beteiligten einen Überblick über den aktuellen Stand. Noch dazu lässt sich diese Methode ohne große Einarbeitung direkt anwenden, da sie relativ selbsterklärend ist.

 

 

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