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Teilzeitkraft: Diese Arbeitszeitmodelle gibt es

Als Teilzeitkraft zu arbeiten bedeutet nicht zwangsläufig, 20 Stunden am Arbeitsplatz zu sein, wenn sie vorher 40 Stunden in Vollzeit gearbeitet haben. Tatsächlich gibt es eine ganze Reihe an Möglichkeiten, wie Sie die Arbeitszeit in Teilzeit gestalten können. Welche Modelle es gibt, lesen Sie hier…

Verschiedene Modelle für die Teilzeitarbeit

Mitarbeiter wünschen sich aus unterschiedlichen Gründen, in Teilzeit arbeiten zu können. Einige übernehmen die Pflege kranker Angehörige, andere betreuen kleine Kinder und wieder andere möchten einfach ein klein wenig mehr Freizeit haben.

So unterschiedlich die Gründe sind, so vielfältig sind die Modelle, in denen Arbeitnehmer als Teilzeitkraft tätig werden können. Übrigens sollten sich nicht nur Arbeitnehmer dafür interessieren. Vor allem für Arbeitgeber bieten die Modelle verschiedene Möglichkeiten, wie sie ihren Arbeitnehmern entgegen kommen können. Wer sich hier geschickt vermarktet, kann gerade bei den gesuchten Fach- und Führungskräften den entscheidenen Vorteil haben.

 

Das klassische Teilzeit-Modell: Teilzeit Classic

Diese Modell trägt seinen Namen zurecht. Denn es ist wohl die gängigste Variante, wenn Mitarbeiter von einer Vollzeit- in eine Teilzeitposition wechseln möchten.

Der Ablauf: Dabei werden ganz einfach einige Stunden pro Arbeitstag reduziert. Statt also acht Stunden täglich zu arbeiten, ist der Mitarbeiter nur noch sechs oder vielleicht sogar nur noch vier Stunden am Arbeitsplatz. Die Anzahl der Werktage (und damit auch der Urlaubsanspruch) bleibt aber gleich.

 

Teilzeit mit großer Flexibilität: Teilzeit Classic Vario

Wenn sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber auf das Modell Teilzeit Classic Vario einigen, hat die Teilzeitkraft größtmögliche Flexibilität. Denn von nur einigen Tagen pro Woche, bis zu regulären fünf Arbeitstagen ist hier vieles denkbar.

Der Ablauf: Beide Vertragsparteien müssen sich darauf einigen, wie sie die Teilzeit gestalten wollen. Der Arbeitnehmer kann zu Beginn zum Beispiel nur einige Tage, und die auch mit reduzierter Stundenanzahl arbeiten, später seine Stundenanzahl und die Zahl der Arbeitstage wieder erhöhen. Für Arbeitnehmer ist diese große Flexibilität vor allem bei privaten Herausforderungen eine sehr gute Alternative. Aber auch Arbeitgeber profitieren davon, wenn sie auf die Arbeitskraft ihrer Mitarbeiter flexibel vertrauen können. So können sie größere Arbeitsaufkommen besser abfangen und auf Auftragsflauten besser reagieren.

 

Von Zuhause arbeiten: Teilzeit Home

Für viele Arbeitnehmer ein Traum: Arbeiten von Zuhause. Denn so entfallen die mitunter langen Pendelfahrten, was automatisch mehr Freizeit bedeutet.

Der Ablauf: Der Arbeitnehmer muss sicherstellen, dass er zu bestimmten Kernarbeitszeiten erreichbar ist. Wenn es gewünscht ist, können einzelne Tage vereinbart werden, an denen der Mitarbeiter im Unternehmen ist. So lassen sich Planungen und Absprachen besser treffen. Wie die Arbeitszeit konkret verteilt wird, bleibt Arbeitgeber und Arbeitnehmer überlassen. Beide müssen einen Modus finden, mit dem sie beide produktiv und effizient arbeiten können.

 

Teilzeit für Führungskräfte: Jobsharing

Dieses Modell wird immer beliebter für Mitarbeiter in Führungspositionen, die als Teilzeitkraft arbeiten möchten. Denn bei diesem Modell teilen sich zwei oder mehr Führungskräfte in Teilzeit eine Vollzeitposition. Besonders in den skandinavischen Ländern ist dieses Modell verbreitet.

Der Ablauf: Die beiden Führungskräfte müssen sich sehr gut abstimmen, damit die Aufgaben, die mit der Position kommen, auch umgesetzt werden. Organisationsgeschick und Kommunikationsstärke gehören zu den Voraussetzungen, die Mitarbeiter für das Jobsharing mitbringen müssen.

 

Arbeitszeit ansparen: Teilzeit Invest

Der Name dieser Variante kann vielleicht etwas in die Irre führen. Denn tatsächlich arbeiten Mitarbeiter in diesem Modell gar nicht in Teilzeit, sondern weiterhin in Vollzeit. Allerdings sparen sie dabei geleistete Arbeitszeit an.

Der Ablauf: Mitarbeiter, die sich für Teilzeit Invest entscheiden, gelten streng genommen gar nicht als Teilzeitkraft. Sie sind nämlich weiterhin Vollzeit bei ihrem Arbeitgeber beschäftigt. Allerdings erhalten sie nur die Bezahlung, die Teilzeitkräfte erhalten. Die restliche Arbeitszeit, wird auf einem Arbeitszeitkonto (auch Wertguthaben oder Langzeitkonto genannt) angespart. Die dort gesammelte Arbeitszeit kann der Mitarbeiter zu einem späteren Zeitpunkt einlösen. So kann er beispielsweise ein Sabbatical einlegen oder früher in Rente gehen.

 

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