Klimafreundlich zu Fuß oder mit dem Rad zur Arbeit
Nicht erst seit dem allgemeinen Bestreben nach mehr Nachhaltigkeit und Klimaneutralität bevorzugen es immer mehr Arbeitnehmer mit dem Rad oder zu Fuß zur Arbeit zu kommen, anstatt mit dem Auto. Seit 2004 veranstaltet der ADFC gemeinsam mit der AOK jährlich die Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“, die Amerikaner feiern jedes Jahr den National Walk to Work Day („Zu-Fuß-zur-Arbeit-Tag“). Ab welcher Entfernung sich der klimafreundliche Arbeitsweg besonders rentiert und welche Vorteile dieser sonst noch mit sich bringt, erfahren Sie in diesem Artikel.
Wie wäre es, wenn Sie am Freitag einmal mit dem Fahrrad, dem E-Bike oder gar zu Fuß zur Arbeit zur kommen würden? Der letzte Arbeitstag in der Woche ist doch wie geschaffen, um sich einmal aufzuraffen und gleichzeitig der Umwelt etwas Gutes zu tun. Tatsächlich haben Arbeitnehmer wie Arbeitgeber etwas vom klimafreundlichen Weg zur Arbeit: Die Beschäftigten haben Spaß, tun etwas für Ihr Wohlbefinden und starten den Arbeitstag mit einem Workout. Der Chef freut sich über motivierte Mitarbeiter, die seltener krank sind. Schauen wir uns die Vorteile einmal genauer an.
Inhaltsverzeichnis
Warum macht es Sinn, zu Fuß oder mit dem Rad zur Arbeit zu kommen?
- Der Umweltaspekt
Auch wenn Sie keinen Diesel fahren, ist das Auto, abgesehen von E-Fahrzeugen, eine wahre Abgasschleuder. Vor allem im Stadtverkehr und auf kurzen Strecken, beides typische Arbeitswege, verbraucht Ihr Pkw durch das ständige Anfahren und Abbremsen besonders viel Kraftstoff. Hinzu kommt, dass die Anzahl der Beifahrer im Auto seit Jahren sinkt. Im Schnitt sind die Autos auf dem Arbeitsweg nur mit 1,2 Personen [1] besetzt. Ersetzen Sie das Auto als Verkehrsmittel für den Arbeitsweg durch das Fahrrad, werden Sie zum echten Klimafreund: Mit dem Radfahren lassen sich wöchentlich bis zu wöchentlich 30 kg CO2 einsparen, was ca.176 mit dem Auto gefahrenen Kilometern entspricht. Außerdem retten Sie so rein statistisch pro Monat etwa 1,5 Wildtieren das Leben [2]. - Der Fitness-Faktor
Aus gutem Grund startet der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) gemeinsam mit der Krankenkasse AOK seit 2004 jedes Jahr wieder die Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“. Die Idee dazu stammt ursprünglich aus Skandinavien. Wer sich anmeldet und zwischen Mai und August insgesamt 20 Arbeitstage mit dem Rad zur Arbeit fährt, wird mit Preisen belohnt. Vor allem die Krankenkasse AOK möchte so dem zunehmenden Bewegungsmangel vieler Arbeitnehmer entgegenwirken, der häufig die Ursache für Krankschreibungen ist – und somit hohe Kosten im Gesundheitswesen verursacht.Machen Sie Ihr Fahrrad ab sofort zu Ihrem bevorzugten Verkehrsmittel, trainieren Sie auch Ihren Fettstoffwechsel. Schon mit leichtem Radfahren verbrauchen Sie auf dem Arbeitsweg bis zu fünf Kalorien pro Minute, langfristig wird der Effekt noch spürbarer. Tägliches Radfahren trainiert nicht nur den Organismus, auf seine körpereigenen Fettreserven zurückzugreifen, sondern wirkt sich auch positiv auf den Fettstoffwechsel aus.
Wichtig dabei: Radeln Sie nicht zu schnell. Wer beim Radfahren aus der Puste kommt, verbrennt weniger Fett.
Für ein langes Leben besser zu Fuß oder mit dem Rad zur Arbeit
Wer sich entscheidet, zu Fuß oder mit dem Rad zur Arbeit zu kommen, lebt länger – das fand die Cambridge University zusammen mit dem Imperial College London in einer Studie [3] heraus. Demnach hat es den schlechtesten Einfluss auf die Gesundheit, mit dem Auto zur Arbeit zu fahren. Zu Fuß zur Arbeit zu gehen, ist laut der Studie sogar gesünder, als öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Beschäftigte, die mit dem Rad zur Arbeit fahren, wiesen eine um elf Prozent geringere Rate an Krebserkrankungen auf. Radfahrer hätten zudem im Vergleich zu Autofahrern eine um 20 Prozent verringerte Frühsterblichkeitsrate – wer in die Pedale tritt, lebt also länger!
Wir hoffen, wir konnten Sie überzeugen und motivieren, künftig zumindest häufiger zu Fuß oder mit dem Rad zur Arbeit zu kommen – für mehr klimafreundliche Mobilität, mehr Wohlbefinden und ein längeres Leben!
[1] Quelle: https://www.forschungsinformationssystem.de/servlet/is/79638/
[3] https://www.thelancet.com/journals/lanplh/article/PIIS2542-5196(20)30079-6/fulltext