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Danny Monien
Personalberater- und Manager

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Schlechtes Gewissen bei der Kündigung? Darum müssen Sie keine Angst haben

Altes hinter sich lassen und sich neuen Herausforderungen stellen – das Arbeitsverhältnis zu kündigen, ist oft ein positiver Wendepunkt in der Karriere. Dennoch geht dieser Schritt für viele Beschäftigte mit Zweifeln und Unsicherheit einher. Warum die Angst vor der Kündigung unbegründet ist und was Sie gegen Ihre Bedenken über die berufliche Neuorientierung tun können, erfahren Sie hier.

Innere Kündigung Unglücklich im neuen Job

Das Wichtigste in Kürze

    • Die Angst vor der Kündigung ist ein weit verbreitetes Phänomen unter Beschäftigten.
    • Häufig ist ein schlechtes Gewissen gegenüber dem Arbeitgeber und/oder dem Team der Grund.
    • Auch Furcht vor einer möglichen Verschlechterung der beruflichen Situation kann einer Kündigung im Weg stehen.
    • Selbstzweifel, Versagensängste und Verunsicherung gehen oft mit der Panik vor dem selbst herbeigeführten Jobwechsel einher.
    • Arbeitnehmende können Wege erarbeiten, um ihre Angst vor der Kündigung zu mindern.
    • Gründliche Planung und eine optimale Vorbereitung sind essenziell, um die Beendigung des Arbeitsverhältnisses zu einem karrierefördernden Erlebnis zu machen.

Gründe, warum Sie Angst haben könnten

Sie spielen schon länger mit dem Gedanken, Ihren Job zu wechseln? Dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen, fällt nicht immer leicht. Oft sind es Zweifel und Ängste, durch die Sie von einer Kündigung Ihres bestehenden Arbeitsverhältnisses absehen. Möglicherweise finden Sie sich in einem oder mehreren der folgenden Gründe wieder.

5 Gründe, warum Menschen Angst vor einer Kündigung haben

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Sie haben ein schlechte Gewissen

Haben Sie keine Furcht vor der Reaktion Ihres Chefs oder Ihres Teams, wenn Sie Ihre Kündigung einreichen. Ein Arbeitsverhältnis zu beenden, ist ein vollkommen normaler Vorgang und basiert auf guten Gründen. Informieren Sie Ihre Kollegen und Ihren Vorgesetzten rechtzeitig über Ihren anstehenden Jobwechsel. So können sich alle Parteien arbeitsbezogen und persönlich auf Ihren Ausstieg aus dem Unternehmen vorbereiten. Oft zeigt sich in diesem Moment, dass die Angst vor der vermeintlichen Enttäuschung, Wut oder Ablehnung des Chefs und des Teams unbegründet war.

Sie haben Angst, keinen besseren Job zu finden

Im Idealfall kündigen Sie Ihr aktuelles Arbeitsverhältnis erst, wenn Sie bereits einen neuen Job in Aussicht haben. Ist dies nicht der Fall, sollten Sie dennoch nicht in Panik verfallen. Halten Sie sich Ihre fachlichen und zwischenmenschlichen Kompetenzen vor Augen, die Sie an diesen Punkt Ihrer Karriere gebracht haben. Spezielle Coachings können Ihnen helfen, Ihr Selbstwertgefühl zu verbessern und stärker auf Ihre individuellen Fähigkeiten zu vertrauen. Dies überträgt sich auf potenzielle Arbeitgeber und sichert Ihnen somit die Aussicht auf einen neuen, besseren Job.

Sie fragen sich, ob Sie lange arbeitslos bleiben werden

Eine längere Arbeitslosigkeit führt zu einer unschönen Lücke im Lebenslauf – eine Situation, vor der sich viele Arbeitnehmende fürchten. Lassen Sie sich durch diesen Aspekt nicht von Ihrem Kündigungsvorhaben abhalten. Kaum ein Arbeitgeber lehnt Kandidaten allein aufgrund einer Lücke im Lebenslauf ab. Entscheidend ist lediglich, dass Sie diese Zeit im Vorstellungsgespräch schlüssig erklären können. Nutzen Sie die arbeitsfreie Übergangszeit daher, um sich weiterzubilden und zusätzliche Kompetenzen zu sammeln. So zeigen Sie, dass Sie zwischen den zwei Arbeitsverhältnissen nicht untätig waren.

Sie haben Zweifel, ob Sie dem neuen Job gewachsen sind

Sich durch eine Eigenkündigung möglicherweise beruflich zu verschlechtern, hindert viele Menschen an der Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Dies geht oft mit der Sorge einher, die Aufgaben auf der zukünftigen Arbeitsstelle nicht bewältigen zu können. Beugen Sie dieser Situation vor, indem Sie das Anforderungsprofil Ihres neuen Jobs vorab genau mit Ihren Kompetenzen abgleichen. Eventuell können Sie eine Weiterbildung absolvieren oder eine Zusatzqualifikation erlangen, um sich noch besser auf die bevorstehenden Aufgaben vorzubereiten.

Sie befürchten, sich nicht mit dem neuen Team zu verstehen

Sie verstehen sich gut mit Ihren aktuellen Kolleginnen und Kollegen und sorgen sich, dass dies auf Ihrer zukünftigen Arbeitsstelle nicht der Fall sein wird? Lesen Sie sich vor jeder Bewerbung die Rezensionen auf einschlägigen Portalen für Arbeitgeberbewertungen durch. Aus ihnen geht meist hervor, wie es um den Zusammenhalt im Team und das allgemeine Betriebsklima im Unternehmen bestellt ist. Da ein möglichst guter „Team-Fit“ auch aus Arbeitgebersicht wichtig ist, binden immer mehr Unternehmen die zukünftigen Kolleginnen und Kollegen in das Vorstellungsgespräch ein. So bekommen Sie einen ersten Eindruck davon, ob Sie ins Team passen könnten.

Sie wissen nicht, wohin es gehen soll? Lassen Sie sich kompetent, kostenlos und persönlich beraten.

Danny Monien  Personalberater

Was Sie noch gegen die Angst zu Kündigen tun können

Bedenken über den bevorstehenden Jobwechsel zu haben, ist normal. Entscheidend ist, richtig mit den Empfindungen umzugehen und eine positive Einstellung zu Ihrer beruflichen Neuorientierung anzunehmen. Zusätzlich zu den vorgenannten Maßnahmen gibt es allgemeine Tipps, mit denen Sie gegen die Angst vor der Kündigung vorgehen können.

1. Die Einstellung ist alles – finden Sie gute Gründe für eine Kündigung

Definieren Sie, aus welchen Gründen Sie Ihren Job wechseln möchten. Dies kann der Wunsch nach fachlicher beziehungsweise persönlicher Weiterentwicklung oder einem Ortswechsel sein. Auch ein Branchenwechsel oder private Gründe können das Bedürfnis nach einer Beendigung des aktuellen Arbeitsverhältnisses bestärken. Das Ziel ist nicht, sich gegenüber anderen rechtfertigen zu können. Es geht vielmehr darum, die eigene Entscheidung gegenüber sich selbst zu begründen. Je genauer Sie Ihre individuellen Beweggründe nennen können, desto selbstsicherer stehen Sie hinter Ihrer Kündigung.

2. Fokussieren Sie sich auf Ihre beruflichen und persönlichen Bedürfnisse

Stellen Sie sich selbst und Ihre Wünsche vermehrt in den Vordergrund. Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber ist wichtig – vor allem, wenn das Arbeitsverhältnis über viele Jahre hinweg bestanden hat. Dies sollte Sie allerdings nicht daran hindern, Ihren beruflichen Weg konsequent zu gehen. Gleichen Sie Ihre fachlichen und zwischenmenschlichen Ansprüche an einen erfüllenden Job mit dem Status quo in Ihrem aktuellen Unternehmen ab. Besteht eine Diskrepanz, sollten Sie keinen faulen Kompromiss eingehen. Gesunder Egoismus ist im Arbeitsleben ebenso erlaubt wie wichtig.

3. Bewahren Sie eine positive Einstellung und lassen Sie sich nicht negativ beeinflussen

Jeder kennt die Horrorgeschichten von Personen, die ihre Kündigung ihr Berufsleben lang bereuen. Dies sollte Sie nicht beunruhigen. Die Beendigung eines Arbeitsverhältnisses ist eine individuelle Entscheidung, die nie 1:1 mit der Situation eines anderen Menschen vergleichbar ist. Mit der richtigen Vorgehensweise können Sie den Verlauf Ihrer Karriere selbst steuern und Reue aktiv vorbeugen. Befolgen Sie hierzu die vorgenannten Tipps sowie die weiteren Ratschläge im Verlauf dieses Artikels.

Kündigen Sie nicht planlos oder emotional

Eine sorgenfreie und karrierefördernde Kündigung basiert auf einer wohlüberlegten Entscheidung. Umso wichtiger ist es, sie nicht aus einer Laune heraus zu fällen. Beenden Sie Ihr Arbeitsverhältnis im Affekt, werden Sie dies schnell bereuen. Zudem wird es Ihnen in diesem Fall schwer fallen, die Eigenkündigung gegenüber zukünftigen Arbeitgebern nachvollziehbar zu begründen. Glücklicherweise gibt es wirkungsvolle Maßnahmen, mit denen Sie einer emotionalen, planlosen Kündigung vorbeugen können.

Ein altbewährter Tipp ist, mehrere Nächte über Ihre Entscheidung zu schlafen. Dies gilt insbesondere, wenn Ärger mit einer Kollegin oder einem Kollegen der Grund für Ihren Kündigungswunsch ist. Oft verfliegt der Unmut über die Auseinandersetzung schnell und die Situation normalisiert sich, ohne dass ein Jobwechsel nötig ist. Hierzu können Sie beitragen, indem Sie eine Aussprache mit der Person suchen. In den meisten Fällen entpuppen sich berufliche Konflikte als Missverständnis, das sich schnell klären lässt.

Falls fehlende Wertschätzung, eine zu hohe Arbeitsbelastung oder andere grundlegende Aspekte Ihren Kündigungswunsch auslösen, kann ein Gespräch mit dem Chef helfen. Führen Sie die Unterhaltung nicht zwischen Tür und Angel, sondern vereinbaren Sie einen Termin. Geben Sie Ihrem Arbeitgeber nach dem Gespräch ausreichend Zeit, um die Missstände zu beheben. Vorgesetzte sind sich den Empfindungen ihrer Angestellten häufig nicht bewusst, sodass ein konstruktiver Austausch zu einer deutlichen Verbesserung führen kann.

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Danny Monien
Personalberater- und Manager

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Gute Vorbereitung hilft gegen die Angst

Sie haben sich nach gründlicher Überlegung für die Beendigung des Arbeitsverhältnisses entschieden und stehen selbstbewusst hinter Ihrem Vorhaben. Nun gilt es, sich optimal auf die berufliche Neuorientierung vorzubereiten. Hierbei sollten Sie die folgenden Punkte beachten.

Ermitteln Sie Ihren Resturlaub

Bestimmen Sie, wie viel Resturlaub Ihnen für das Jahr zusteht. Viele Arbeitgeber führen dies auf der Lohnabrechnung oder dem Stundenzettel auf. Alternativ hilft eine Nachfrage bei der Personalabteilung. Je nach Zeitpunkt Ihrer Kündigung sollten Sie Ihren Resturlaub verbrauchen oder – wenn dies nicht möglich ist – auszahlen lassen.

Berücksichtigen Sie Ihre Kündigungsfrist

Aus Ihrem Arbeitsvertrag geht hervor, welche Frist Sie im Falle einer Eigenkündigung einzuhalten haben. Halten Sie sich an die Vereinbarung. Dies gebührt der Fairness und stellt sicher, dass Sie im Guten mit Ihrem aktuellen Arbeitgeber auseinandergehen.

Informieren Sie Ihren Chef und Ihr Team

Fertigen Sie ein Kündigungsschreiben an und vereinbaren Sie einen Gesprächstermin mit Ihrem Chef. Sie müssen sich für Ihre Entscheidung nicht rechtfertigen, doch bei einem guten Verhältnis kann ein Austausch über Ihre Beweggründe angebracht sein. Teilen Sie Ihre Entscheidung anschließend Ihren Kolleginnen und Kollegen mit, damit diese gemeinsame Arbeitsprozesse umorganisieren können.

Schließen Sie offene Projekte ab

Soweit möglich, sollten Sie Ihre Aufgaben noch vor Ihrem Austritt aus dem Unternehmen abschließen. Bereiten Sie eine schriftliche Übergabe vor, falls Sie an langfristigen Projekten gearbeitet haben. Dies erleichtert dem restlichen Team und der nachfolgenden Person, Ihre Aufgaben zu übernehmen.

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Melden Sie sich bei der Agentur für Arbeit

Dieser vorbereitende Schritt ist nur erforderlich, wenn Sie bei Ihrer Kündigung noch keine neue Arbeitsstelle in Aussicht haben. Informieren Sie die Agentur für Arbeit, um Ihren Anspruch auf ALG1 zu sichern. Bedenken Sie, dass eine Eigenkündigung mit einer Sperrfrist von mehreren Monaten einhergehen kann.

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